Opherdickes Ortsname

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

Wechseln zu: Navigation, Suche
Syburg

Woher der Ortsname Opherdicke kommt, ist nicht ganz sicher. Jedenfalls sollte das Dorf durch seine Bezeichnung von dem im Grunde gleichnamigen, unten im Ruhrtal gelegenen Herdecke unterschieden werden. Der alte westfälische Geschichtsschreiber v. Steinen erzählt zum Namen Herdicke folgendes: »Die Sachsen haben, wie bekannt, ihren Götzen unter den Eichen geopfert. Sie haben auch eine Göttin gehabt, Herda oder Herde geheißen. Weil nun von der Ankunft Kaiser Karls des Großen hierselbst die Göttin Herda unter einer Eiche verehrt worden, ist diese von den umliegenden Einwohnern die Herdeicke genannt worden. Als nun Karl das Schloß Syburg überwunden, hat er zwar auch hier ohne Zweifel diesen Götzendienst, die Herdeicke, zerstört, es hat aber dennoch der Ort den Namen behalten... Doch dies sind nur Gedanken, die ich für keine Gewissheit angebe. »

Anmerkungen

Die Stadt Herdecke gehört zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Syburg (Sigiburg), eine ausladende Fliehburg in (Erd-)Wallbauweise, wurde wohl in sächsischer Zeit gebaut. Die Sigiburg war die bedeutendste militärische Anlage des Sachsenherzogs Wittekind (Widukind) im heutigen Ruhrgebiet im Kampf gegen die Franken unter der Führung des späteren Kaiser Karls des Großen. Letzterer eroberte sie im Jahre 775. Einige Wälle der ehemaligen Fliehburg sind noch in der Umgebung zu erkennen; zum Beispiel neben der Syburgstr. 188 oder gegenüber Hohensyburgstr. 204 in Dortmund-Syburg.


Syburg (Sigiburg) (WGS 84: 51.4199° 7.487333°)

Literaturnachweis

  • Palme, 1987, 77


Hier finden Sie: Syburg (Sigiburg) (51.4199° Breite, 7.487333° Länge)

Diesen Ort mit weiteren Geodiensten anzeigen. Weitere Sagen aus Holzwickede.


Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




Der Text ist urheberrechtlich geschützt. Nähere Informationen: siehe Impressum.

Ruhr2010Logo
Redaktion