Die weißen Jungfrauen am Hohenstein

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Ruine Burg Volmarstein

Unterhalb Volmarstein, am Ufer der Ruhr, liegt eine steile Felswand, der hoge Stain genannt. Da lassen sich oft zwei weiße Jungfern sehen, die wandeln gewöhnlich vor Mittermacht schweigend am Ufer der Ruhr hinauf bis zum Wiedkamp, gehen dann wieder hinab und verschwinden. So sah sie auch einmal ein Hirt, der am Wiedkamp weidete, und wie sie so dahinwandelten, hörte er ein gewaltiges Rasseln wie mit eisernen Ketten; da er nun aber ein übermütiger Gesell war, nahm er eine Kuhkette hervor, rasselte damit und rief: »Dat kann ik wol bêter!« Das bekam ihm aber übel, denn augenblicklich stürzten die weißen Jungfern auf ihn los und drehten ihm das Genick um.

Anmerkungen

An den Hohenstein erinnert die Straße Zum Hohenstein. Der Hohenstein lag unter der Ruhrbrücke an der Hagener Str. Er wurde 1993 zum großen Teil abgetragen, da immer wieder Gesteinsbrocken auf die Straße hinunterfielen. Südlich der Ruhrbrücke sind noch Ausläufer des Hohensteins zu erkennen. Der »Wietkamp« ist ein ehemaliger Weideplatz, den jetzt die Ruhr überflutet. Er lag wohl nördlich vom Wasserwerk am Kaltenborn.

Burg Volmarstein (WGS 84: 51.374383° 7.382367°)

Literaturnachweis

  • Kuhn, Bd. 1, 143 (mündlich); vgl. Bahlmann, 1922, 86f.


Hier finden Sie: Burg Volmarstein (51.374383° Breite, 7.382367° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Ruhrsagen. Von Ruhrort bis Ruhrkopf.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2005
ISBN 3-922750-60-5.





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