Die Sage vom Schäfer aus Gälkenheide

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Schäfer mit seiner Herde

Vor langer, langer Zeit gab es hier noch viele Schafe. Schäfer zogen mit ihren Herden durch die Gegend. So lebte auch in der Gälkenheide ein Schäfer. Wenn sich seine Schafe abends schlafen legten, setzte er sich oft zu den Bauern der umliegenden Gegend. Sie luden ihn gern ein, denn er konnte viele Geschichten erzählen. So erzählte er einmal: »Durch die Gälkenheide werden eines Tages unheimliche Tiere mit großen leuchtenden Augen und dampfenden Nüstern kommen.« Ein anderes Mal kündigte er gespenstisch an: »Der Himmel wird dunkel werden und die Sonne wird von dem Dampf der wilden Tiere verdeckt werden.« Den Bauern wurde angst und bange. Weil der Schäfer in seinen Geschichten immer die Zukunft prophezeite, sagten sie geheimnisvoll: »Er ist ein Spökenkieker.« Sie glaubten ihm seine Worte, denn diese Spökenkiekergeschichten erzählten sie von Generation zu Generation weiter. Heute weiß man, dass der Spökenkieker die Eisenbahn und die Zeche in Hervest gemeint hatte.

Anmerkungen

Zur Gälkenheide führt die gleichnamige Straße in Dorsten–Hervest. Die Zeche in Hervest war die Zeche Fürst Leopold östlich der Zechenstraße.

Gälkenheide (WGS 84: 51.686831° 6.983786°)

Literaturnachweis

  • Adelheid Kollmann, Sagen aus dem alten Vest und dem Kreis Recklinghausenn, Recklinghausen 1994, S.170


Hier finden Sie: Gälkenheide (51.686831° Breite, 6.983786° Länge)

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Diese Sage ist in den bisher erschienen Werken von Dirk Sondermann nicht enthalten. Von ihm erschienen die Bücher Ruhrsagen, Emschersagen, Bochumer Sagenbuch, Wattenscheider Sagenbuch und Hattinger Sagenbuch. Weitere Publikationen sind in Vorbereitung. Bitte beachten Sie auch unsere Veranstaltungshinweise.


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