Die Hexenrache

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Wilhelm Trübner - Nachtwächter

Vor vielen Jahren machte ein Nachtwächter in Schwerte zweien Schwestern zugleich den Hof, ohne jedoch mit dem Heiraten Ernst zu machen. Jede von ihnen forderte ihn zwar mehrmalen dazu auf, aber es half nichts, sie taten sich deshalb zuletzt zusammen und schworen ihm Rache. Die beiden Schwestern aber waren Hexen. Als der Nachtwächter nun eines Nachts in seinem Bette lag, klopfte es auf einmal an sein Fenster, und als er dies geschwind öffnete, fassten ihn zwei, hoben ihn auf und führten ihn hoch durch die Luft. Erst wollten sie ihn in die Ruhr werfen, nachher besannen sie sich aber und setzten ihn ganz nackend oben auf einen hohen Baum, wo ihn die Leute am ändern Morgen halbtot fanden.

Literaturnachweis

Stahl, 275f (mündlich); vgl. F. Woeste, Iserlohn und Umgebung, Iserlohn 1871, 81





Weitere Sagen aus Schwerte.

Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Ruhrsagen. Von Ruhrort bis Ruhrkopf.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2005
ISBN 3-922750-60-5.





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