Die Hasendogge

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Bahngleise

Eines Abends ging ein Bahnwächter von seinem auf der Bahnstrecke Dortmund – Kurl gelegenen Posten nach Hause und folgte den Geleisen in der Richtung nach Kurl. Als ein Zug in entgegengesetzter Richtung an ihm vorbeifuhr, sprang plötzlich ein mächtiger Hase neben ihm auf und lief auf Kurl zu. Der Bahnwächter verfolgte ihn und suchte den Hasen mit seinem Stocke zu erschlagen, aber seine Bemühungen waren vergebens. Nachdem er ihn eine Zeitlang verfolgt hatte, wurde der Hase so groß wie eine Dogge. Ebenso plötzlich, wie der vermeintliche Hase aufgetaucht war, verschwand er nach rechts in den Wald, und es entstand in der Gegend, nach der das Tier gelaufen war, ein entsetzliches Brausen und Krachen, als ob kein Baum auf dem Stamme bliebe. Dem Bahnwärter wurde unheimlich, und er begab sich nach Hause, so schnell er konnte. Am nächsten Tage, als er wieder auf seinem Posten ging, wählte er den Weg durch den Wald, aber zu seiner Verwunderung fand er dort nichts verändert.

Anmerkungen

Der Bahnhof in Kurl liegt an der Mühlackerstr. Die Sage muss wohl nach 1847 entstanden sein, da in diesem Jahr die durch Kurl führende Köln - Mindener Eisenbahn ihren Betrieb aufnahm.

Bahnhof Dortmund-Kurl (WGS 84: 51.556649° 7.585083°)

Literaturnachweis

  • Wehrhan, 27 (nach H. Beisenherz, in: ZrhwV. XII. , 1915, S. 201. W. führt noch weitere motivähnliche Quellen an.)


Hier finden Sie: Bahnhof Dortmund-Kurl (51.556649° Breite, 7.585083° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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