Der heilige Spring

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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In den Bergen von Balkhausen, Dort am schönen Ruhraflusse, Quillt ein Born aus dem Gesteine Heute noch mit raschem Gusse. –

Überdacht von Eichenkronen, Lässt der Quell vom Bergeshange Seine Wasser niederrinnen, Frisch und froh – wer weiß wie lange.

Heilig war er einst den Alten, Davon gibt die Sage Kunde, Und durch Weihspruch zauberkräftig Für Gebrechliche und Wunde. –

Schlug der Kampf den Kriegern Kerben, Traf ein Speerwurf ihre Weichen, Trug man sie zum Zauberbronnen Unter’m Dach der heil’gen Eichen. –

Und wenn sie vom Blutverluste Schon zum Tode lagen nieder, Gab ein Trank vom Wunderwasser Ihnen doch das Leben wieder.­ Auch den unfruchtbaren Frauen, Deren Hoffen schon zerronnen, Tranken sie von seinem Nasse, Half der kühle, klare Bronnen. –

So vom heil’gen Spring berichten Uns die alten Ruhrtalsagen – Selber hab’ ich auch gekostet Schon von ihm in Maientagen.

Wenn die Berge ich durchstreifte, Um der Vorzeit nachzusinnen – Mögen lange seine Wasser Noch zur Ruhra niederrinnen. –

(Heinrich Kämpchen)

Anmerkungen

Schon Petersen schrieb 1823: In der Winzer Mark (liegt) ein heiliger Spring nebst einem Altarsteine an einem tiefen Hohlwege. Der Bach liegt an der Wasserstr. Siehe auch die vorangehende Sage.

Wasserstr. Hattingen (WGS 84: 51.394922° 7.143372°)

Literaturnachweis

  • Kämpchen, 1909, 15f.; Petersen,92


Hier finden Sie: Wasserstr. Hattingen (51.394922° Breite, 7.143372° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Hattinger Sagenbuch.
Essen: Verlag Pomp, 2007
ISBN 978-3893552542.



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