Der Hexentanzplatz in Schüren

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Walpurgisfeier

Auch in Schüren soll es einen Hexentanzplatz gegeben haben. Die Leute nannten ihn »Spaukauwer» (Spukplatz; D. S.), es war ein Lehmhügel. Darauf sollen sich in mancher Nacht die Hexen versammelt haben, um tanzend ihren Schabernack zu treiben und um sich gegenseitig Ratschläge über ihr Tun und Treiben zu geben.

Die Anwohner konnten es am andern Morgen an allerlei Zeichen deutlich erkennen, wenn in der Nacht die Hexen dagewesen waren. Sie fanden Fußspuren oder Hasenpfoten, mal einen Besenstiel und einmal sogar ein paar Kupfermünzen, die schon Grünspan angesetzt hatten. Unter dem Lehmhügel sollte auch ein Geldschatz vergraben sein, der in einem großen eisernen Topf lag. Doch man hat sich niemals getraut, danach zu graben. Als der Lehm zum Hausbau gebraucht wurde, als er mehr und mehr verschwand, da hat eine besorgte Frau aus der Nachbarschaft gewarnt und gesagt, wer noch weiter Lehm wegführe, bekäme die Wassersucht.

Anmerkungen

Wassersucht bezeichnet eine Krankheit, die zur vermehrten Speicherung von Wasser in Körperteilen wie zum Beispiel Beinen führt. (``Spaukauwer » ist unlokalisierbar. Hinweis erbeten !)

Literaturnachweis

  • Gronemann , 131




Weitere Sagen aus Dortmund.


Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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