Das Krüzloh

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Schloss Bodelschwingh

Der erste Glaubensbote, der in der Gegend von Castrop wirkte; hat am Bodelschwingher Berg gelebt. Dort war ehemals eine alte Ding- (Ting-) stätte unserer Vorfahren. Der Missionar hatte den neuen Christen verboten, die Dingstätte der Heiden zu betreten. Dieser Platz hieß noch lange »am Dinger Berge«. Vor dem Wald hatte der Missionar ein großes Kreuz errichtet. Es sollte den Bewohner zeigen, daß hier die alte Dingstätte lag. Die Flur mit dem Kreuz vor dem Wald nannte man das Krüzloh, den Kreuzwald. Man erzählte, das hier der Böse, der Teufel sein Unwesen trieb. Als das Kreuz zerfiel, spukte es immer noch am Krüzloh.

Der Berg gehörte zu Haus Bodelschwingh. Hierhin hatte die Adelsfamilie ihre Gruft legen lassen, den »Tempel der Ruhe. « 

Anmerkungen

``Am Dinger Berge» liegt heute die mit einem Säulentempel versehene Erbgruft der Familie von Bodelschwingh (im Stadtplan markiert) westlich der A45 auf dem Gelände des Adelsitzes. Dort befand sich eine historische Ding- oder Thingstätte, also ein wohl in heidnisch-germanische Zeit zurückreichender Gerichtsort für die vormals dort siedelnde Bevölkerung.

Die Anfänge des wasserumwehrten Schloß Bodelschwingh an der Schlosstr. 75 reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der jetzige Bau stammt im wesentlichen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Schloss und Park sind leider nicht zu besichtigen. Allerdings kann man von der Zufahrtsstraße aus das sehenswerte Schloss betrachten.

Schloss Bodelschwingh (WGS 84: 51.550717° 7.36185°)

Literaturnachweis

  • Kollmann, 187 (K. gibt unzutreffend als Quelle an: Heimatblätter für Castrop und Umgebung, 1. Jg. , 1922, Nr. 6, Sp. 76 ff.); in Am. verwendete u. weiterführende Lit. : ebd. ; Gorzny, Emscherschlösser, 105-109


Hier finden Sie: Schloss Bodelschwingh (51.550717° Breite, 7.36185° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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