Das Bollwerk

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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»Lackenbrock ist ein Rittersitz, so von Aschebrock gehört, aber sehr baufällig ist. »

(Von Steinen, 1757)

Als der Herr von Dahlhausen einst beschloss, in Röhlinghausen eine Burg zu bauen, begehrten die Bauern der Gegend auf und beschlossen, gegen die Ausführung dieses Plans, der ihre Freiheit arg beschnitten hätte, anzugehen. So fassten sie einen klugen Beschluss: Als sie beim Bau der Burganlage helfen sollten, hoben sie an der Grenze zu Hordel heimlich einen tiefen Spitzgraben aus, füllten ihn mit Wasser aus dem angrenzenden Bach und legten dazu noch einen hohen, festen Wall an. An diesem Bollwerk sollte sich der Herr von Dahlhausen die Zähne ausbeißen. Als der Wehrbau vollendet war, kündigten die Bauern ihrem Herrn den Gehorsam auf und weigerten sich, beim Bau der Burg mitzuhelfen. Der Burgherr musste nachgeben, und die Röhlinghausener Bauern hatten somit ihre Freiheit vorerst bewahrt.

Anmerkung

Angeblich wurde der Plan zum Bau einer Burg bald wieder aufgenommen und durchgesetzt. Die wasserumwehrte Anlage wurde Burg Lakenbruch und wohl auch, nach den Besitzern von Aschebrock, Burg Aschenbruch genannt. Sie stand Am Bollwerk/Ecke {{Straße|Eisenstr. in Herne-Röhlinghausen. Hordel ist ein Stadtteil von Bochum, in welchem Haus Dahlhausen liegt (siehe Sage 85f.). Zum Namen der Burg siehe auch die folgende Sage.

Burg Aschenbruch (WGS 84: 51.508167° 7.154833°)

Literaturnachweis

  • Ebd. , Nr. 10 (nach Grasreiner, 111-113. Der Text von G. wurde vom Herausgeber überarbeitet und gekürzt. Nach Leiermann, 1936, 168 sind diese Aufzeichnungen ``nicht im Volke entstanden. Es sind Erdichtungen der Verfasser. »); in Am. verwendete u. weiterführende Lit. : Viehweger, Spaziergang. . . ,225-231


Hier finden Sie: Burg Aschenbruch (51.508167° Breite, 7.154833° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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